Die wichtigsten Ziele der Orthomolekularen Medizin (auch als Mikronährstoffmedizin oder funktionelle Ernährungsmedizin bezeichnet) sind:

 

• Vitalität und Leistungsfähigkeit erhalten
• Krankheiten vorbeugen
• Bestehende Krankheiten behandeln und lindern
• Alterungsprozesse verzögern
• Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensqualität verbessern

 

Bei den Mikronährstoffen handelt es sich generell um unverzichtbare, lebensnotwendige Substanzen, die für viele Prozesse im Körper mitverantwortlich sind bzw. ohne die viele Prozesse nicht stattfinden können.
Diese Prozesse sind unter anderem der Aufbau von Knochen, Muskulatur, Nerven und Bindegewebe, die Energiegewinnung, die Funktion von Stoffwechsel, Stofftransport, Hormonhaushalt, Immunsystem und Entgiftungsaufgaben.

 

Zu den Mikronährstoffen zählen insbesondere:

 

• Vitamine
• Mineralstoffe
• Spurenelemente
• Fettsäuren
• Aminosäuren
• Enzyme
• Sekundäre Pflanzenstoffe (z.B. Polyphenole)

 

Mikronährstoffe werden dem Menschen auf verschiedenen Wegen zur Verfügung gestellt. Einen kleinen Teil kann der Mensch selbst bilden, der große Rest muss zugeführt werden.

Die Basisversorgung mit Nährstoffen sollte über eine ausgewogene Ernährung erfolgen. Allerdings kann die Ernährung eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen nicht immer gewährleisten. Folgend finden Sie einige Gründe, warum es zu Störungen in der Versorgung kommen kann:

 

• Resorptionsstörungen im Darm
• Falsche Ernährungsgewohnheiten
• Nahrungsmittel, die kaum noch wichtigen Stoffe enthalten
• Erhöhter Bedarf von Mikronährstoffen aufgrund eines ungünstigen Lebensstils oder Krankheit

 

Um ein Defizit zu vermeiden, ist in der Prävention bei Bedarf eine gezielte Zufuhr der fehlenden Stoffe über Nahrungsergänzungsmitteln zu empfehlen.

Neben diesen Nahrungsergänzungsmitteln spielen in der orthomolekularen Medizin höher dosierte Präparate eine wichtige Rolle. Sie werden vor allem bei bereits länger bestehender Unterversorgung an Mikronährstoffen, zur Optimierung der körperlichen und psychischen Therapie von Krankheiten eingesetzt.

Zu diesen zählen u.a.:


• Viele Mikronährstoffmangelerkrankungen wie z.B.   Eisenmangel, Jodmangel, Vitamin-B-12-Mangel, Folsäuremangel
• Krankheiten, bei denen krankheitsbedingt die Speicher entleert sind
• Viele Krankheiten, die direkt auf eine Behandlung mit Mirkonährstoffen ansprechen (z.B. onkologische, neurologische, psychische, kardiale, immunologische oder rheumatologische Krankheiten)
• Gesundes Altern und Verbesserung der körperlich-geistigen Leistungsfähigkeit

 

Die parenterale Anwendung

 

Neben der oralen Zufuhr von Mirkonährstoffen hat ihre parenterale Anwendung in Form von Infusionen oder Injektionen einen festen Platz in Klinik und Praxis gefunden.

Die parenterale Gabe stellt die höchste, intensivste und erfolgversprechendste form der Mikronährstoffmedizin dar.
In vielen Fällen ist die Versorgung mit Mikronährstoffen über orale Gabe nicht ausreichend, da damit z.B. die nötigen Dosierungen nicht zugeführt werden können. Außerdem ist die Verfügbarkeit der Stoffe bei Infusionen und Injektionen deutlich besser und die Präparate haben ein geringes Risiko für Unverträglichkeiten.

 

Folgende Vorteile bringt der parenterale Einsatz von Mikronährstoffen mit sich:

 

• Höhere Dosierung möglich
• Schnellerer Wirkungseintritt
• Stärkere und intensivere Wirkung
• Bessere Bioverfügbarkeit
• Weniger Wechselwirkungen
• Weniger Zusatzstoffe / Allergene (z.B. Farbstoffe, Konservierungsstoffe)
• Umgehung des Magen- Darmtraktes